Trotz des Friedensschlusses der Motorradclubs «Hells Angels» und «Bandidos» will der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU), beim Treffen der Minister auf ein bundesweites Verbot der Rockerbanden dringen. «Der sogenannte Friedensschluss ändert nichts daran, dass die Rockerbanden mit organisierter Kriminalität ihr Geld verdienen», sagte Ahlhaus der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Dagegen müsse entschlossen vorgegangen werden
Das Beispiel Hamburg zeige, dass ein gerichtsfestes Verbot gelingen könne, wenn es konsequent vorbereitet werde, betonte Ahlhaus. «Weil Rockerkriminalität inzwischen in mehreren Bundesländern große Probleme bereitet», sei es an der Zeit für ein bundesweites Verbot. In Hamburg sind die Hells Angels seit 1983 verboten.
«Hells Angels» und «Bandidos» hatten am Mittwoch ihre Rivalität für beendet erklärt und eine Vereinbarung zur «friedlichen Koexistenz» verkündet. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Clubs hatte es mehrere Tote gegeben. Politiker und Polizeiführung kritisierten den Friedensschluss als ein taktisches Ablenkungsmanöver.
tf/mei/ddp
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